Comment le confinement a remis le rôle des enseignant·es de langues étrangères au goût du jour

Depuis le confinement, il est soudain devenu évident que l’enseignement des langues étrangères ne se limite pas à la seule transmission d’une langue. L’enseignement des langues étrangères est tellement plus complexe ! Sur la base de trois entretiens avec des enseignants de différents niveaux scolaires et de différentes régions linguistiques, Drita Kelmendi (doctorante et enseignante) offre un aperçu des défis que pose l’enseignement d’une langue étrangère à distance. Depuis le 13 mars, élèves, parents et enseignants ont remarqué que l’enseignement des langues sans enseignant·e de langue en présentiel n’est pas vraiment possible…

Die drei FremdsprachenlehrerInnen sind sich einig: Wir waren alle auf diese Form von Unterricht nicht vorbereitet! Es reichte nicht mehr aus, die Lektion zu Hause vorzubereiten und sie dann in der Klasse zu halten und eventuell ad hoc anzupassen. Noch so viele andere Faktoren mussten berücksichtigt werden. Etwa: Haben alle meine SchülerInnen einen Computer zu Hause? Wie passe ich den Fremdsprachunterricht an? Welche Fertigkeiten ziehe ich vor (rezeptiv vs. produktiv)? In welcher Form sollen mir die SchülerInnen ein Feedback bezüglich der erledigten Arbeit geben (E-Mail? WhatsApp? Post?) … ?

Viele technische, kommunikative und soziale Herausforderungen, aber auch Ungleichheiten

Auch wenn sich die Lehrpersonen diese Fragen während der Vorbereitung ihrer Lektion gestellt haben, kamen neue Hindernisse hinzu, mit denen sie sich auseinandersetzen mussten. Etwa waren sich die Kantone und Schulen bewusst, dass nicht alle SchülerInnen einen Computer bei sich zu Hause haben. Aber auch wenn im Haushalt ein Gerät zur Verfügung steht, so waren die Probleme längst nicht aus der Welt geschafft. Einige Familien hatten z.B. keinen Internetanschluss, oder SchülerInnen waren den Umgang mit digitalen Medien nicht gewohnt, besonders diejenigen auf der Primarstufe. Und hier kommen wir an einen Punkt an, der oft für Verwirrung sorgt. Häufig wird von «digital natives» gesprochen und davon, inwiefern die Jugendlichen heutzutage bereits früh digitale Medien nutzen. Daraus könnte man schlussfolgern, dass sie mit diesen Medien erfolgreich umgehen können. Die Realität sieht aber ganz anders aus. Etliche Jugendliche können zwar ihre Smartphones bedienen und sind echte Profis im Umgang mit sozialen Netzwerken. Wenn aber eine Lehrperson eine Arbeit im Word-Format von ihnen verlangt oder gar mit ihnen per E-Mail kommunizieren will, dann sind die meisten Jugendlichen verloren.  Es wurde also deutlich, dass die Medienkompetenz der Jugendlichen nicht den schulischen Erwartungen entspricht.

Es war besonders schwierig, mündliche Kompetenzen zu üben: es fehlt der menschliche Kontakt!

Ein anderer Aspekt, worüber sich die drei befragten FremdsprachenlehrerInnen beklagen, ist die mangelnde Kontrolle über das zuhause Geleistete.  Es fehlt der direkte Kontakt, so wie er im Präsenzunterricht stattfinden würde und das stellt sich besonders für den Fremdsprachenunterricht als essenziell heraus. Schnell wird deutlich, welche Fertigkeiten beim Unterrichten aus der Ferne besonders herausfordernd sind. Die Kompetenz des Hörens und des Sprechens erweisen sich als besonders schwierig während dem Fernunterricht. Im Klassenzimmer gelingt es den Lehrpersonen oft, die Gesichter und die Reaktionen der Lernenden zu interpretieren. Unklarheiten können so im Unterricht sofort geklärt werden. Auch lässt sich Vieles direkt korrigieren und kontrollieren. Ein Blick in die Hefte genügt, um festzustellen, ob die Klasse die Aufgabe richtig verstanden hat. Im Fernunterricht fehlt dies. Grosse Klassen haben dieses Problem verstärkt; denn auch wenn via «Teams» die ganze Klasse am Bildschirm präsent war, waren die Interaktionen stark begrenzt.

Die Fertigkeiten des Schreibens und Lesens waren auf den zweiten Blick auch nicht einfacher zu unterrichten. Zwar lässt sich ein Lese- und Schreibauftrag für alle formulieren, aber wer etwa von den Eltern wie viel oder wenig Unterstützung beim Lösen desselben erhält, bleibt der Lehrperson verborgen. Soziale Ungleichheiten – z.B. in Bezug auf die vorhandenen oder fehlenden Ressourcen der Eltern – werden so verstärkt.  Die Lehrpersonen können lediglich ihre Hilflosigkeit feststellen. Die befragten drei Lehrpersonen betonen, dass diese für sie sehr mühsam gewesen sei.

«Augenkontakt ist unersetzlich»

Die Distanz zur Schule und zu den LehrerInnen hat den SchülerInnen oft mehr geschadet als der Stoffverlust im Unterricht. Die menschliche Komponente darf nicht unterschätzt werden (.https://cedile.ch/stiamo-riscoprendo-una-parte-dumanita-intervista-di-lidia-maurer-insegnante-dinglese-alle-scuole-medie-in-ticino-teachfromhome-covid-19/). Aus der Ferne können Lehrpersonen schlechter einschätzen, wie die Lernenden den Stoff aufnehmen, wie sie emotional mit Schwierigkeiten umgehen und sie können ihre SchülerInnen viel schwieriger in ihrem Vorhaben bestärken oder sie motivieren. Eine Sprache zu unterrichten, bedeutet nicht nur den Stoff vermitteln: Vieles hängt von der Kommunikation und den menschlichen Interaktionen im Schulzimmer ab. Oft ist der Augenkontakt unersetzlich, wie z.B. bei der Fertigkeit des Sprechens, wo die SchülerInnen auf die Zustimmung oder die Hilfe ihrer LehrerInnen angewiesen sind. Manchmal mag dies nur ein Satz sein, den die Lehrpersonen in der jeweiligen Fremdsprache beenden.

Selbstverständlich hat diese Pandemie viele Schwächen und Mängel in unserem Bildungssystem hervorgerufen, z.B. den mangelhaften digitalisierten Unterricht und den damit verbundenen schlechten Umgang mit digitalen Ressourcen, sowohl seitens der SchülerInnen als auch seitens der LehrerInnen. Die Pandemie hat die Notwendigkeit des menschlichen Kontakts im Sprachunterricht (insbesondere auf der mündlichen Ebene) akzentuiert, denn das Unterrichten einer Sprache bedeutet u.a., Emotionen und Wissen durch nicht-sprachliche Interaktionen zu teilen. Dies ist ein Beweis dafür, dass Maschinen den Beruf der SprachlehrerInnen oder gar der Lehrperson im Allgemeinen nicht ersetzen können.

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Photo by Akshay Chauhan on Unsplash

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