Les échanges linguistiques ont-ils une influence sur les apprentissages à l’école primaire?

Ils existent depuis très longtemps en Suisse, mais on connait assez peu les effets des échanges linguistiques sur les apprentissages. Une équipe de la PHSG (HEP Saint-Gall) vient de publier une étude fascinante sur le sujet. Le CeDiLE offre un aperçu des résultats et a interviewé deux enseignant-e-s impliqué-e-s dans cette recherche.

Si certain·e·s Suisses fantasment parfois à l’idée de généraliser les séjours linguistiques à l’intérieur du pays dès l’école primaire, peu d’études se sont penchés sur les effets de ces types d’échanges sur les apprentissages en Suisse. Une équipe de la PH SG (dans un projet co-financé par le CSP) a cherché à comprendre si l’organisation de rencontres ponctuelles entre des classes francophones et germanophones avait une influence sur l’évolution des compétences linguistiques (production orale et écrite) ainsi que sur leur motivation à apprendre cette langue.

Sept classes germanophones et sept classes francophones ont participé au projet d’échange linguistique, constituant le groupe d’intervention didactique. D’autres classes aux profils similaires ont été étudiées comme « groupe de contrôle »: elles n’ont pas effectué de séjour dans l’autre région linguistique durant le temps de l’étude, afin d’obtenir un point de comparaison entre des élèves « mobiles » et d’autres « sédentaires ». Ainsi, des classes se sont rencontrées deux fois durant deux jours en l’espace d’une année. La préparation, le suivi et les activités de ces rencontres ont fait l’objet d’une intervention didactique à l’aide de matériel pédagogique créé par l’équipe de la PH SG. Selon les chercheur·e·s, cette brève expérience de mobilité et son suivi pédagogique ont surtout eu un impact positif sur la progression des compétences linguistiques en production orale. En ce qui concerne l’évolution des compétences en expression écrite, les résultats ne diffèrent pas entre les deux types de groupes observés. Quant à la motivation, les échanges linguistiques n’ont pas augmenté l’envie d’apprendre l’autre langue, même si le personnel enseignant a rapporté que les élèves étaient enthousiastes durant la participation au projet. Deux enseignant·e·s témoignent de leur expérience.


Interview de deux enseignant·e·s d’écoles primaires impliquées dans cette recherche

CeDiLE: Globalement, quel souvenir gardez-vous de ces échanges linguistiques et de leur suivi didactique?

Fabienne R. (Vaud): J’ai un très bon souvenir. Les élèves étaient motivés. Cela a donné du sens à leurs apprentissages. Ils pouvaient faire des liens avec la réalité. La classe et le maître d’accueil étaient super !

Est-il si difficile que ça de motiver vos élèves à apprendre l’allemand? Pourquoi?

Oui et non. Cela dépend des thèmes. Aussi, une nouvelle langue peut être difficile à apprendre pour certains, car ils parlent déjà 2 ou 3 langues à la maison. Dans mon école, beaucoup d’élèves ont des origines étrangères. Ensuite, je pense aussi que les difficultés viennent du fait que l’allemand n’est pas une langue latine. Parfois, les élèves arrivent en étant peu motivés, car ils ne comprennent pas à quoi cela va leur servir plus tard. 

Est-ce que vous recommanderiez l’utilisation de ce matériel didactique à d’autres collègues pour la planification d’échanges linguistiques?

Oui ! Cela rend l’enseignement de l’allemand plus vivant et plus proche de leur vécu.

Quels sont les principaux défis logistiques et linguistiques de l’organisation de ces échanges?

D’une part, le temps de trajet par rapport au temps passé chez les correspondants. On aurait aimé rester peut-être un jour de plus. D’autre part, il y a le côté financier, les transports CFF coûtant assez cher. Il y a aussi le problème de l’hébergement. A Lausanne, il  a été difficile de trouver un endroit à prix abordable. Nous avons finalement dormi dans nos salles de classe.

Avez-vous le sentiment que les élèves vont retenir quelque chose de cette expérience pour plus tard?

Oui je pense. En général, lorsque l’on fait une expérience qui sort de l’ordinaire, il nous reste toujours quelque chose dans nos souvenirs que ça soit d’ordre académique ou humain. Les plus curieux, ceux qui se sont investis le plus, auront bien sûr plus retenu de vocabulaire allemand.


CeDiLE: Generell, welche Erinnerung haben Sie an diesen Sprachaustausch und dessen didaktische Begleitung?

Cyril H. (Sankt-Gallen): Es war eine sehr spannende Erfahrung. Einerseits war es für die Klasse sehr gewinnbringend. Da viele der Aufgaben, welche sich die PHSG einfallen liess, von den Kindern verlangten, dass sie sich wirklich vertieft mit der Sprache auseinandersetzten. Besonders das Personen-Bingo, welches wir beim ersten Zusammentreffen machten, war sensationell. Anfänglich hatten die Kinder beider Klassen eher etwas Kontaktschwierigkeiten, doch nach und nach wurde diese von einem spielerischen Ehrgeiz verdrängt. Kinder die alle Fragen beantwortet hatten, durften sich selber Fragen ausdenken und diese mit der Hilfe der Lehrpersonen formulieren.
Generell waren die persönlichen Treffen und die dabei entstandenen Begegnungen die Highlights des Austausches.
Viele der Sequenzen, die als Vor- und Nachbearbeitung der Treffen vorgesehen waren, waren sehr arbeitsintensiv und mussten teilweise sehr eng begleitet werden. Die Kinder waren jedoch klar mehr motiviert, da die Sprache zum Lösen von realen Situationen gebraucht wurde.
Andererseits durfte ich selbst wieder einmal das Französisch ausserhalb des Klassenzimmers gebrauchen. Dies verlangte auch von mir Spontanität und Offenheit, denn eine Sprache im Schulzimmer in einer künstlichen Situation und mit einem klaren Rahmen zu sprechen ist eben nicht dasselbe wie in konkreten Situationen eine Herausforderung zu meistern.

Wie schwierig ist es, Ihre Schüler und Schülerinnen zum Französischlernen zu motivieren? Weshalb?

Nun einer der meist gehörten Sätze ist wohl: «Französisch braucht man sowieso nie!» Dieses Stigma kommt wohl eher auch daher, dass das Fach oft als Indikator für die Sekundarschule verwendet wird und daher nicht die Sprache an Sich sondern die Leistung im Vordergrund steht. Traditionell zeigt sich dies in benoteten Wörterprüfungen und riesen Mengen von Stoff, der teilweise dazu gepackt wird. Dazu kommt noch, dass das Arbeitstempo und die Leistungsfähigkeit in der 5. und 6. Klasse auf einem sehr breiten Feld verteilt sind.
Für mich etwas schade ist, dass es das Französisch, trotz neuer Lehrmittel, nicht ganz schafft sein Schulfach-Image los zu werden. Englisch wird viel weniger als Schulfach gesehen. Dies auch dadurch, dass durch den frühen Beginn und den starken Fokus auf das Sprechen, die Kinder eher einen Nutzen entdecken sich selber aus zu drücken. In Französisch ist leider auch viel zu oft zu beobachten, dass der Hauptfokus auf die Grammatik gerichtet wird. Andere Sprachaspekte kommen meist etwas zu kurz. Auch ist es nicht einfach komplexe Inhalte, welche die Kinder begeistern auch verständlich auf Französisch  zu vermitteln.

Würden Sie die Verwendung des didaktischen Materials zum Sprachaustausch anderen Kollegen und Kolleginnen empfehlen, wenn sie einen Sprachaustausch planen?

Unbedingt. Es hat sehr viele spannende und neue Ideen. Die Hilfe beim Suchen einer Klasse und einer geeigneten Unterkunft kam mir sehr entgegen. Alleine schon das Kulturelle Erlebnis mit einer Schar Kinder aus ländlicher Region durch eine Stadt wie Lausanne zu wandern und zu beobachten, welche Eindrücke die Klasse machte, war unvergesslich.

Welches sind die wichtigsten logistischen und sprachlichen Herausforderungen bei der Organisation eines solchen Austauschs?

Logistisch war sicherlich die Unterkunft die grösste Herausforderung. Die Klasse aus Lausanne fand im Nachbarsort ein Pfadfinder-Haus, welches sehr preiswert und gleich auch noch nah war. In Lausanne selber war es sehr schwierig eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Daher entschlossen wir uns dann auch im Schulhaus der Gastgeber-Klasse zu übernachten.
Im sprachlichen Bereich war es sicherlich für die Lehrperson eine Herausforderung die Kinder beim Formulieren eigener Sätze zu unterstützen. Dass die Kinder dabei oft auf den Google-Translator zurückgriffen, war nicht immer sehr hilfreich. Wenn geeignete Satzanfänge vorhanden waren, dann half dies sehr beim Formulieren der Sätze. Die verschiedenen Themen ergaben natürlich auch einen erweiterten Wortschatz welchen sich die Kinder aneigneten.

Haben Sie das Gefühl, dass die Schülerinnen und Schüler etwas von dieser Erfahrung für später mitnehmen werden?

Die Kinder haben eine riesige Menge an Erfahrungen gemacht. Neben dem aktiven Erleben einer Sprache als Möglichkeit sich selbst auszudrücken, gab es auch im kulturellen Bereich viele Eindrücke. Der Orientierungslauf den die andere Klasse durch Lausanne organisiert hatte was beeindruckend. Da fehlte fast etwas die Zeit um diesen in vollen Zügen zu geniessen und alle Posten ganz zu lösen. Als die Klasse bei uns war, brachten sich die Kinder gegenseitig ein Lied auf Schweizerdeutsch bei. Das war auch sehr unterhaltend. Es sind sicherlich einige Erlebnisse, die der Klasse geblieben sind. Die Begeisterung etwas neues auszuprobieren war für die Kinder und auch mich sehr motivierend.

Photo by 🇨🇭 Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash

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