Wie können Jugendliche mit einer anderen Erstsprache im Französischunterricht auf eine praktische Berufsausbildung vorbereitet werden? Das Projekt DiCoi – « Digitalisation, Corpus et Interaction » – taucht in berufliche Sprachpraktiken ein, die bisher wenig erforscht und noch weniger didaktisch aufbereitet wurden. In Zusammenarbeit mit den « Centres de Formation Professionnelle de l’État de Fribourg » liefert diese am wissenschaftlichen Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit durchgeführte Forschung nützliche didaktische Ressourcen für den mündlichen Französischunterricht und unterstützt dabei Lernende und Ausbildner:innen. Ein Gespräch von Philippe Humbert mit France Rousset, die als Linguistin und Lehrerin aktiv an der Erstellung dieser ungewöhnlichen Korpora und Unterrichtsmaterialien mitgewirkt hat
Schlagwort: Schweiz
«Da muss einfach mehr Fleisch an den Knochen» – Der Nutzen des Lernerkorpus SWIKO für den Fremdsprachenunterricht [Interview]
Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und PH Freiburg ist das Schweizer Lernerkorpus SWIKO entstanden: Eine umfangreiche Sammlung von schriftlichen und mündlichen Sprachproduktionen von Jugendlichen in den Fremd- und Erstsprachen Deutsch, Französisch und Englisch. Die Ambitionen der Forschenden gehen über die Wissenschaft hinaus: SWIKO will den Lehrpersonen anhand realistischer Sprachproduktionen zeigen, was sie von ihren Lernenden punkto sprachlicher Qualität erwarten können. Und SWIKO soll sogar selbst dereinst im Unterricht zum Einsatz kommen. Nur: Wie soll das gelingen? Thomas Studer und Nina Hicks im Gespräch mit Pascale Schaller (PH Bern).
Wörter, die Schule machen? f) Reife [Podcast]
Nimmt man den Namen des Bildungstitels ‚Matura‘ wörtlich, was bedeutet es denn genau, ‚reif‘ zu sein? Kann das Konzept der Reife auf die Sprachkenntnisse angewandt werden? Wie werden die Sprachprüfungen der Maturitätsprüfung vorbereitet und gibt es eine vertikale Kohärenz zwischen den Zielen dieser Prüfungen und den Herausforderungen des zukünftigen akademischen/beruflichen Lebens? Wie wirkt es sich für die nationale Bildungslandschaft aus, dass die Entwicklung und Festlegung der Ziele für die Maturitätsprüfungen, einschliesslich der Sprachprüfungen, kantonal erfolgt?
Lexikalische Vielfalt in Aufsätzen auf Französisch und Englisch als Fremdsprachen am Ende der obligatorischen Schulzeit [Interview]
Erreichen die Schüler:innen am Ende der obligatorischen Schulzeit vergleichbare Kompetenzen in den beiden Fremdsprachen, wie es im Lehrplan 21 vorgesehen ist? Dieser Frage wollte Sebastian Salzmann (PH-VS) in seiner Masterarbeit in Fremdsprachendidaktik an der Universität Freiburg nachgehen. Dazu hat er den Wortschatz von Schüler:innen der 11. Klasse (HarmoS) aus der Deutschschweiz in Aufsätzen in ihrer Schulsprache, in ihrer ersten Fremdsprache (Französisch) und in ihrer zweiten Fremdsprache (Englisch) mit dem verwendeten Wortschatz von Schüler:innen aus französisch- bzw. englischsprachigen Regionen verglichen. Insgesamt hat er die lexikalische Vielfalt von 386 Aufsätzen mithilfe algebraischer Masse berechnet und liess zudem angehende Lehrpersonen verschiedene Aspekte dieser Texte bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass die schriftlichen Kompetenzen in den Fremdsprachen der deutschsprachigen Schüler:innen in Englisch näher bei denen der Schüler:innen liegen, die in der entsprechenden Sprache eingeschult wurden, als in Französisch.
Multiethnolektale Jugendsprache: Merkmale und Wirkung von «Jugodeutsch» und «Balkanslang» [Weiterbildung – Anmeldung]
«Gömmer Bahnhof?» («Gehen wir Bahnhof?») oder «Gib Chugelschriiber.» («Gib Kugelschreiber.»). Dies sind gängige Formulierungen der multiethnolektalen Jugendsprache. Es handelt sich dabei nicht etwa um versehentlich fehlerhaftes Sprechen, denn hinter dieser Sprechweise steckt eine ganz spezifische Systematik.
Möchtest du mehr über die Merkmale, die Hintergründe und die Wirkung dieser Jugendsprache erfahren? Das CeDiLE bietet am 28. September 2024 eine Weiterbildung an der HEP | PH FR zu diesem Thema an.
Wörter, die Schule machen? e) Beurteilung [Podcast]
Welche diagnostischen Instrumente und Ansätze gibt es bei der Ankunft eines Kindes mit Migrationshintergrund? Wie kann man ihre/seine Sprachlernfortschritte während des Schuljahres bewerten? Welche Unterstützung können und müssen die SchülerInnen und Lehrpersonen erhalten? Welche Konzepte und Richtlinien gibt es in Bezug auf die Beurteilung? Wie werden die Herkunftssprachen berücksichtigt, insbesondere die Lernstrategien, die sich aufgrund des mehrsprachigen Werdegangs der Schülerinnen und Schüler entwickelt haben? Wie wird der Sprachsituation der betreffenden SchülerInnen im Hinblick auf den zukunftsweisenden Wechsel in die Sekundarstufe I oder II Rechnung getragen?
Wörter, die Schule machen? d) Handlung [Podcast]
Diskussionsrunde: 11.03.2024 – Institut für Mehrsprachigkeit/CeDiLE/HEP|PH FR Gäste: Larissa Bochsler (Bureau de l’intégration et de la citoyenneté, Etat de Genève); Olivier Bolomey (HEP VD); Roger Grünblatt (HEP BEJUNE); Lorène Sarrasin (CO Glâne) Moderation: Luciano Rapicavoli (UNIFR) Der handlungsorientierte Ansatz beim Sprachenlernen, der auf eine konkrete Verwendung der Sprache in der Klasse abzielt, scheint sich immer mehr… Wörter, die Schule machen? d) Handlung [Podcast] weiterlesen
Die Jahresbibliografie zur Schweizer Mehrsprachigkeitsforschung: eine wertvolle Ressource für Forschende und Fachpersonen [Interview]
Wie kann man sich schnell und effizient über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Fremdsprachendidaktik informieren? Das Dokumentationszentrum des Wissenschaftlichen Kompetenzzentrums für Mehrsprachigkeit Freiburg (KFM) bietet einen solchen Service an. Jedes Jahr stellt es auf seinem Webportal eine frei zugängliche Bibliografie zur Schweizer Mehrsprachigkeitsforschung in Form einer Datenbank mit Suchfunktion zur Verfügung. In unserem Interview mit Alejandro Santano Suárez (wissenschaftlicher Bibliothekar) und Moritz Sommet (Leiter des Dokumentationszentrums) erfahren Sie mehr über die Vorteile dieses Tools und anhand des Mini-Tutorials am Schluss, wie Sie es nutzen können.
Tagung rund um die „Mehrsprachigkeit“
Die Pädagogische Hochschule Graubünden hat vom 9. bis 10. November 2023 im Kongresszentrum Davos in Kooperation mit dem Bundesamt für Kultur eine Tagung zu Fragen rund um die Mehrsprachigkeit durchgeführt. Die zahlreichen Beiträge beleuchteten die Mehrsprachigkeit aus einer wissenschaftlichen, unterrichtsbezogenen und kulturpolitischen Perspektive. Ein Kommentar von Vincenzo Todisco (PH Graubünden).