Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg und PH Freiburg ist das Schweizer Lernerkorpus SWIKO entstanden: Eine umfangreiche Sammlung von schriftlichen und mündlichen Sprachproduktionen von Jugendlichen in den Fremd- und Erstsprachen Deutsch, Französisch und Englisch. Die Ambitionen der Forschenden gehen über die Wissenschaft hinaus: SWIKO will den Lehrpersonen anhand realistischer Sprachproduktionen zeigen, was sie von ihren Lernenden punkto sprachlicher Qualität erwarten können. Und SWIKO soll sogar selbst dereinst im Unterricht zum Einsatz kommen. Nur: Wie soll das gelingen? Thomas Studer und Nina Hicks im Gespräch mit Pascale Schaller (PH Bern).
Kategorie: Beurteilung, Tests und Standards
Lexikalische Vielfalt in Aufsätzen auf Französisch und Englisch als Fremdsprachen am Ende der obligatorischen Schulzeit [Interview]
Erreichen die Schüler:innen am Ende der obligatorischen Schulzeit vergleichbare Kompetenzen in den beiden Fremdsprachen, wie es im Lehrplan 21 vorgesehen ist? Dieser Frage wollte Sebastian Salzmann (PH-VS) in seiner Masterarbeit in Fremdsprachendidaktik an der Universität Freiburg nachgehen. Dazu hat er den Wortschatz von Schüler:innen der 11. Klasse (HarmoS) aus der Deutschschweiz in Aufsätzen in ihrer Schulsprache, in ihrer ersten Fremdsprache (Französisch) und in ihrer zweiten Fremdsprache (Englisch) mit dem verwendeten Wortschatz von Schüler:innen aus französisch- bzw. englischsprachigen Regionen verglichen. Insgesamt hat er die lexikalische Vielfalt von 386 Aufsätzen mithilfe algebraischer Masse berechnet und liess zudem angehende Lehrpersonen verschiedene Aspekte dieser Texte bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass die schriftlichen Kompetenzen in den Fremdsprachen der deutschsprachigen Schüler:innen in Englisch näher bei denen der Schüler:innen liegen, die in der entsprechenden Sprache eingeschult wurden, als in Französisch.
Wörter, die Schule machen? c) Ablehnung [Podcast]
Die Schule ist ein Ort des Lernens, aber sie kann auch ein Ort sein, an dem das Lernen verweigert wird. Welche Faktoren liegen der Ablehnung des Sprachenlernens zugrunde? Kann die Ablehnung einer Sprache – sogar dort, wo Mehrsprachigkeit als Mehrwert betrachtet wird – als life-skill bezeichnet werden („Ich ‚bestimme‘ meine sprachlichen Ziele für meine eigene Zukunft“)? Wie geht man mit den Spannungen zwischen didaktischer Notwendigkeit, dem Wunsch nach sprachlicher Inklusion seitens der Schule und individuellen Sensibilitäten der Lernenden um?
Analyse der Qualität des Inputs in den Französisch Lehrmitteln „dis donc! “ und „Clin d’oeil“ [Interview]
Im folgenden Beitrag unterhalten sich Silvia Frank (PH Luzern) und Raphaël Perrin (PH St. Gallen und PH Luzern), der vor kurzem seinen Master in Fremdsprachendidaktik an der Universität Freiburg abgeschlossen hat. Seine Masterarbeit untersuchte zwei aktuelle Lehrmittel für Französisch als Fremdsprache in Bezug auf die Qualität der Grammatikimputs. Seine Antworten liefern wertvolle Informationen über Qualitätskriterien für einen effektiven Grammatikunterricht sowie vielversprechende Ansätze für die zukünftige Vermittlung von Grammatik. Erfahren Sie in diesem Interview mehr über die spannenden Ergebnisse dieser Studie!
Wortschatzlernen im Deutschen in mehrsprachigen Primarschulklassen an rätoromanischen Schulen [Interview]
Dominique Caglia arbeitet seit Herbst 2019 als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Graubünden. In ihrer Dissertation, die am Institut für Mehrsprachigkeit betreut wird, befasst sie sich mit dem Thema «Wortschatzförderung im Deutschen für Schüler:innen mit heterogenen Deutschkenntnissen an rätoromanischen Schulen» und untersucht, inwiefern die bereits bekannte Schulsprache Rätoromanisch als Ressource für das Wortschatzlernen im Deutschen dienen kann.
Mit den Unzulänglichkeiten des GERS in einer mehrsprachigen Welt umgehen [Podcast]
Es ist unmöglich geworden, eine Fremdsprache zu lernen, ohne sich auf sie zu beziehen: Die „A2, B1 und C1“ des GERS (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) begleiten uns nicht nur bei Sprachprüfungen, sondern auch im Alltag. Wie nutzt man dieses Instrument, das zwar in aller Munde ist, dessen Sinn jedoch nur die wenigsten verstehen? In einem offenherzigen Podcast kritisiert Bruno Maurer den (…)
Einfacheres Erlernen von Lauten und Wortbedeutung: wie die Phonologie dem Wortschatz zu Diensten steht [Podcast]
Ist es möglich, eine Fremdsprache besser zu lernen, indem man vermehrt auf die Art und Weise achtet, wie bestimmte Wörter ausgesprochen werden? Die Integration der Phonologie in die Fremdsprachendidaktik hat positive Auswirkungen. Interview mit Nathalie Dherbey Chapuis…
Wenn die Einwanderungspolitik das Erlernen und die Beurteilung des Französischen an sich reisst [Podcast]
Unabhängig davon, ob der Ortswechsel erzwungen wird oder auf freiwilliger Basis geschieht, sehen sich Personen mit Migrationshintergrund oft damit konfrontiert, sich eine neue Sprache aneignen zu müssen. In vielen westlichen Ländern wird das Erlernen der Sprache als grundlegende Bedingung für eine erfolgreiche «Integration» in die …
Verbessern Sie Ihre Wahrnehmung von Fremdsprachenakzenten… und bringen Sie gleichzeitig die Wissenschaft voran!
MiaParle ist ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, eine Lernmethode zur Verbesserung seines Akzents in einer Fremdsprache zu entwickeln. Mit Hilfe von Übungen am Computer können Sie in verschiedenen Sprachen das Erkennen von Betonungen üben. Aber was ist Betonung eigentlich und was werden die Forschenden mit Ihren Daten anstellen? Interview mit Sandra Schwab, Co-Leiterin von MiaParle.